DIY-Camper: Heizung einbauen und Möbelbau | promobil

2022-08-12 17:40:20 By : Ms. keller wang

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Nach vielen Vorarbeiten beginnt nun endlich das große Hobbyschreinern. Wir kleiden den Peugeot Boxer mit Holz aus und bauen auch die Standheizung ein.

Zielgerade. Nach gut einem Jahr Umbau ist unser Selfmade-Campingbus schon mit Elektrizität, Wasser, einem Bad und einer Küchenzeile ausgestattet. Trips im Sommer sollten also – wenn der Möbelbau fertig ist – kein Problem sein.

Aber damit wir bei niedrigen Temperaturen nicht dauerhaft auf Landstrom für den bisher verbauten Heizlüfter angewiesen sind, installieren wir noch eine separate Standheizung, bevor es endlich mit vollem Einsatz an die Holzarbeiten geht.

Bei der Heizung stehen grundsätzlich drei verschiedene Varianten zur Auswahl: Strom, Gas oder Diesel. Wir entscheiden uns für eine Diesel-Standheizung, denn die ist günstig, verbrauchsarm und beim ausgewählten Modell mit einer Fernbedienung steuerbar. Außerdem benötigt die Dieselheizung nur wenig Platz, wir können sie einfach in der Heckgarage auf dem Fahrzeugboden anbringen.

Vorher müssen wir aus selbigem ein rechteckiges Stück ausschneiden, durch das Ansaug- und Abgasrohr der Heizung nach außen führen. Den Dieseltank verschrauben wir einfach an einer Innenwand der Heckgarage. Dann nur noch die schon vorher verlegten Stromkabel anschließen und natürlich Luftschläuche verlegen, damit die Wärme auch im Wohnraum ankommt, und schon ist die Heizung bereit. Die Ausströmer integrieren wir später in die Möbel.

Damit warme Luft aus den Wänden strömen kann, brauchen wir aber erst mal Wände. Bis auf die Gerüste für Bad und Küche aus einfachen Holzlatten steht nämlich noch nicht viel.

Vor dem Bad möchten wir die kleine Sitzgruppe platzieren und fertigen deshalb einen Rahmen für die Bank nach dem gleichen Prinzip an – Holzlatten zusägen und mit Winkeln aus Metall verschrauben. Und dann geht die Hobbyschreinerei so richtig los. Auch weil die Möbel aus leichtem, aber nicht gerade günstigem Pappelsperrholz gefertigt werden, messen wir genau nach, wie groß die Platten für Seitenwände und Deckenverkleidung sein müssen.

Mit nur vier bis sechs Millimeter Dicke sind sie besonders leicht, fügen sich flexibel an die Krümmungen der Fahrzeugwände und werden direkt mit ihnen oder den Lattengerüsten der Badkabine verschraubt. Die Bodenplatte ist dagegen zwölf Millimeter dick und deutlich stabiler.

Dann wird’s immer kleinteiliger: Zuerst verkleiden wir die Küchenzeile, anschließend die Sitzbank zwischen Bad- und Fahrerkabine – jeweils mit acht bis zehn Millimeter dicken Holzplatten. Kunststoff-Schubladenelemente, die es für ein paar Euro in verschiedenen Größen online zu kaufen gibt, werden in die Möbel integriert und einfach mit der Holzkonstruktion verschraubt. Diese Teile sind zwar weniger ästhetisch als hochwertige Schubladen aus dem Camping-Zubehör, aber dafür besonders leicht, robust und sogar wasserdicht, falls darin mal etwas auslaufen sollte.

Auch über der Küchenzeile bringen wir die Schubladen im Wandschrank an. Letzterer ist wie alle Wandschränke ein kompletter Eigenbau aus Pappelsperrholz. Mit an den Seitenwänden verschraubten Regalbrettern schaffen diese Schränke viel zusätzlichen Stauraum, der mit selbstgebauten Klappen (Holzplatten, die mit einfachen Scharnieren und Magnetverschlüssen aus dem Baumarkt befestigt werden) verkleidet wird. Auf diese Weise verwandelt sich auch der Raum über der Fahrerkabine in einen großen Schrank. Zum Schluss kommen noch die Griffe dran (eine große Auswahl bieten Baumärkte, Möbelhäuser und Versandhändler).

Zur Sitzgruppe fehlt noch ein Tisch. Auch der besteht aus einer Sperrholzplatte, die mit Winkeln in der Zwischenwand zur Fahrerkabine verschraubt ist und mit Scharnieren zum Klapptisch wird. An der Unterseite bringen wir zwei Metallschienen an, in die das Tischbein hineingeschoben wird – fertig. Nach dem gleichen Prinzip bauen wir einen kleinen Klapphocker in den Einstiegsbereich, sodass man bei geschlossener Tür gemütlich gegenübersitzen kann.

All diese Holzarbeiten sind gerade für Nicht-Profi-Schreiner sehr zeitaufwendig. Am Möbelbau arbeiten wir fünf volle Wochenenden. Auch wenn am Ende nicht jede Kante absolut gerade ist und nicht jeder Winkel exakt 90 Grad beträgt, lohnt sich die Mühe. Vollständig mit Holz ausgebaut, sieht es schon jetzt wohnlich aus im Do-it-yourself-Camper. Richtig gemütlich wird’s dann nach dem Finish in der letzten Episode sein.

Eine Kombiheizung, die Wasser und Innenraum gleichzeitig heizt, wäre die funktionalste, aber auch teuerste Lösung. Deshalb verbauen wir eine Diesel-Standheizung mit separatem Kraftstofftank.

Eine mit Strom betriebene Heizung, die dritte Variante, ist stets auf 230-Volt-Landstrom angewiesen und eignet sich fürs Autark-Camping nicht.

Eine Gasheizung, Variante vier, müsste vom Fachbetrieb an die Gasanlage angeschlossen werden.

Die Dieselstandheizung gibt’s mit EU-Zulassung online ab rund 325 Euro, China-Ware sogar schon deutlich unter 100 Euro. Mit der mitgelieferten Einbauanleitung lässt sich die Standheizung auch ohne besondere technische Vorkenntnisse installieren. Vor der Inbetriebnahme sollten aber unbedingt alle Schlauchverbindungen doppelt auf Dichtigkeit geprüft werden.

In Teil 6 der Serie überqueren wir die Ziellinie: Finish und Abschlussbilanz.

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